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Bericht der Elektronikintifada, 18. Juli 2010
Ramallah, besetzte Westbank: Der 
schlechteste Ort in der besetzten Westbank 
bez. Wasser und sanitäre Einrichtungen ist ein von Israel kontrollierter 
Streifen Land, der als Zone C bekannt ist, wo die palästinensische Behörde (PA) 
technisch für Wasserzuteilung verantwortlich ist, 
aber nicht in der Lage ist, dies zu praktizieren.
Cara Flowers, eine Offizierin 
zuständig für die  Wasser-, 
Sanitär- Hygienegruppe (EWASH) sagte, die Gesundheitsversorgung und 
der Lebensunterhalt  der 
Gemeinden, die in der Zone C leben – 60% 
der Westbank und Heimat von 60 000 der 
paläst. Westbankbewohner ( 2,3Mill) – sind am härtesten betroffen, da sie 
kaum Zugang zu Wasser und kaum  
sanitäre Infrastruktur haben.
Viele Gemeinden liegen 40km von 
der nächsten Wasserstelle entfernt, sagte Flowers, Dies macht den Wasserpreis 
vor allem während der Sommermonaten sehr teuer 
((Natürlich haben die in der Nähe liegenden jüd. Siedlungen Anschluss an 
die Wasserleitungen und keine Wasserprobleme ..ER)) 
Sie sagt: EWASH kämpft darum, 
humanitäre Notwasserprojekte in Zone C zu installieren – aber es fehlen die 
notwendigen Genehmigungen  der 
israelischen Behörden.
Das israelisch-palästinensische 
Interim-Abkommen für die Westbank und den Gazastreifen (Oslo-Abkommen II) 
teilt das Land in die Zone A,B und C.
Nach dem Abkommen steht die Zone A unter der Kontrolle der 
pal. Behörde und die Zone B unter der gemeinsamen Kontrolle Israels und der PA. 
Etwa 95 % der Bewohner unter der PA leben in diesen beiden Zonen, die aber nur 
etwa 40 % des Landes der besetzten Gebiete darstellen. 
In der Zone C hat Israel volle 
Kontrolle über Sicherheit, während die Verantwortung 
für die Versorgung – nach EWASH – der PA unterliegt. 
Aber die pal. Wasserbehörde sagt, sie habe sehr begrenzte 
Kontrolle über die Wasserressourcen in der Westbank.
Amnesty International klagt 
Israel an, es würde  den 
Palästinensern  in der Westbank das 
Recht zu genügend Wasser verweigern, indem es die totale Kontrolle über die 
gemeinsamen Wasser-Ressourcen in der Westbank hat und die Entwicklung einer 
adäquaten Wasserinfrastruktur verhindert. 
Das Bergaquifer ( wassertragende Schichten ) ist die 
einzige Wasserquelle für die Palästinenser in der Westbank, doch für Israel eine 
von mehreren, das auch den alleinigen Zugang zum Wasser des Jordan hat. 
Begrenztes Angebot – aufgeblähte Preise.
Israel verwendet mehr als 80% des 
Wassers vom Bergaquifer, die Hauptquelle von Untergrundwasser in Israel und den 
besetzten Gebieten, während den Palästinensern nur 20% 
davon zugestanden werden, sagt Amnesty.
Dies wird für die mehr als 100 
Beduinen-Familien, die in dem von Wassermangel 
ganz besonders betroffenen Dorf Ras al-Awja nahe Jericho in Zone C 
besonders deutlich. Sie sind deshalb gezwungen, viel zu hohe Preise für Wasser 
aus Wassertanks zu  bezahlen, die 
nur 7km entfernt aufgefüllt werden – wobei illegale israelische Siedlungen ihre 
Gärten und Felder sprengen – nach EWASH. 
Eine Wasserquelle, wo die 
Beduinengemeinde sich vor Jahren genügend mit Wasser versorgen konnte, 
ist von israelischen Behörden zugeschweißt worden. Auf diese Weise wurde das 
ganze Bewässerungssystem mit Wasserleitungen für die Palästinenser dieses 
Gebietes unbrauchbar gemacht. Ohne  
die Wasservorräte ist die Lebensgrundlage dieser Gemeinde mit Viehherden und 
Landwirtschaft für den Eigenbedarf  
bedroht. 
((Die Awja Quelle bei Jericho erlebte ich im März 1967 
kräftig sprudelnd – und nun ist sie ausgetrocknet, weil das Wasser in jüd. 
Siedlungen geleitet wird ER))
Israel behauptet, es hätte auf die Bedürfnisse der Palästinenser reagiert, die Wassermenge erhöht und zwar weit über das verabredete Quantum im Interimabkommen. (( wohl eine Lüge ?? ER))
Unterdessen verschlimmert sich 
die Wasserkrise in der Westbank – nach einem Bericht von EWASH vom März 2010. 
Nur 31 % der Gemeinden in der Westbank sind ans Wasser und 
Abwasserleitungsnetz angeschlossen, sagt EWASH- 
( Die Abwässer mancher Siedlungen fließen ungeklärt in die 
palästinensischen Orte unter ihnen und in ihr landwirtschaftlich genütztes 
Land))
(Dieser Artikel kommt von IRIN, einem UN-humanitären 
Nachrichten- und Informationsdienstnetz. Es reflektiert nicht unbedingt die 
Ansichten der UN und seiner Agenturen.
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of use. IRIN ist ein Projekt 
des UN-Büro für die Koordinierung für humanitäre Angelegenheiten.) 
dt. Ellen Rohlfs
CPT-Hebron, ( Christian Peace Team) Pressemitteilung zur sofortigen Veröffentlichung
Zum 3. Mal in zwölf Tagen führte israelische Grenzpolizei Zerstörungen im al-Baqaa-Tal aus, einem fruchtbaren Tal, das für Landwirtschaft benützt wird. Es liegt nordöstlich von Hebron an der Straße 60 . Am 19.Juli hat die israelische Grenzpolizei mit Hilfe angeheuerter Arbeiter, die schwere Maschinen benützten, ein Zisterne zerstört und Bewässerungsschläuche auf 6 Dunum Gemüsefeldern entfernt.
Die israelische Grenzpolizei und Leiharbeiter zerstörten zunächst die Regenwasserzisterne. Grenzpolizei und die Arbeiter gingen dann zu den Gemüsefeldern und entfernten alle Berieselungsschläuche. Die israelische Grenzpolizei benützte Knallgranaten, um die palästinensischen Besitzer und Bewohner zu vertreiben, die sich am Ort der Zerstörungen eingefunden haben. Sanitäter kamen und untersuchten die beiden Frauen, die von den Knallgranaten beeinträchtig wurden. Eine Frau musste von der Ambulanz mitgenommen werden.
(dt. Ellen Rohlfs ER)