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Tikum OLAM :

 Israels Endlösung des Palästina-Probles 

Richard Silverstein, 10. 5.17

richardsilverstein.com

Einer der herrschenden Bayit Yehudi‘s führenden  Hitzköpfe ist der orthodoxe Siedler MK Bezalel Smotrich. Er hat eine lange und schäbige Geschichte, die zu Hass anstachelt  gegen fast jede  israelische Minderheit, ob jüdisch oder palästinensisch. Er veranstaltet einen Biest-Tag mit lebenden Tieren in der Hauptrolle am stolzen  Tag der Schwulen. Sich selbst nannte er einen stolzen Homophoben.  Er weist  den Terminus  „jüdischer Terrorismus“ zurück und  den Begriff, dass die Brandstifter der Dawabsheh Familie Terroristen seien.

      „Der Mord in Duma ist kein Zwischenfall von Terrorismus, Punkt“ schrieb er. Wer auch immer dies Terrorismus nennt, weicht von der Wahrheit ab, indem er tödlichen und ungerechtfertigten Schaden gegenüber menschlichen und zivilen Rechten verursacht“, erklärt er.

Indem er die extremsten illegalen jüdischen Siedler verteidigt, die das Verbrechen ausführten, schrieb er, setzt er den Terminus Terrorismus im Wert zurück und als Folge am Ende des Tages schädigt er die Wirksamkeit des Kampfes dagegen. Wir stehen nicht in einem Krieg gegen Juden.

Er ist also ein Leugner Palästinas und zusätzlich  ein Leugner des jüdischen Terrors. Ich hab ihn sogar Vernichter (s. unten)  genannt  und schimpfe auch gegen Rassenmischung in Krankenhäusern und verlange, dass palästinensische und  jüdische Mütter  getrennt werden. Er tut dies alles als stolzer, unverfrorener jüdischer Nationalist, ein Schüler von Meir Kahane. Ein Mitglied des  augenblicklichen israelischen jüdischen Mainstream. Denk an eine heterogene-Orthodoxe Version von  Steve Bannon, der in der Knesset sitzt und Gesetze verabschiedet.

Aber in dieser Woche hat er sich ganz zurückgezogen. Ein  orthodox-jüdischer Facebook-Anhänger Tehila Friedman machte letzte Woche  bei einer Sitzung mit geschlossenen Türen ein Bericht bekannt, in dem  Smotrich seinen Plan für die „Endlösung“ des  Palästina-Problem darstellte. Hier ist sein Bericht (eine Übersetzung aus  der Facebook-Post ( s. oben)

       Letzte Woche hörte ich MK Bezalel Smotrichs „entscheidenden  Plan“  vor einer sehr angesehenen Gruppe  öffentlicher Offizieller der religiös zionistischen Bewegung  präsentieren – einen Plan, um endlich den Konflikt zu beenden und ihn (den palästinensischen Nationalismus) zu besiegen. Ein Plan, dessen Ziel es ist, jede Hoffnung für einen palästinensischen Nationalstaat zu nehmen.  Drei  Optionen werden  vor die Palästinenser gesetzt (und möglichst auch den „Arabern in Israel“; das ist noch nicht klar)

1.     Weiter  in den (besetzten) Gebieten, die  vom Staat Israel annektiert wurden,  leben, ohne das Recht  für die Knesset zu wählen. Ihr Status  wird der  von Ausländern sein, die, -  nach ihm -  dem jüdischen Gesetz folgen, das ihnen erklärt, sie müssen immer ein wenig unter dem jüdischen Status sein.

2.      Das  Land verlassen.

3.     Jene, die weder die erste noch die  zweite  Option akzeptieren –was mit ihnen geschieht, wird die IDF wissen.

Als er gefragt wurde:  „Ihr sprecht auch  vom Töten der Kinder und der Frauen von Familien, die nicht bereit sind, diese Bedingungen abzunehmen?“ Die Antwort war: „Ja, wenn im Krieg, wie im Krieg.“

So habt ihr es: Israelische Juden leben in einem ständigen Krieg gegen die Palästinenser und der wird nicht enden, bis  wir ihren Wunsch eines nationalen Staates ausgelöscht haben. Und wenn wir dies nicht können, dann werden wir sie auslöschen.

 

Einige Smotrich Verteidiger haben im Kommentar-Gedankengang des vertretenden Knesset Sprechers lahme Behauptung bemerkt, dass er nie gesagt habe, was Friedman berichtete. Als Erwiderung notiere ich, dass Tomer Persico seinen eigenen Bericht über Smotrichs Rede in seinem hebräischen Blog (und bei Haaretz) hat, der mehr aus dem Inhalt seiner Rede hinzufügte. Sein Hinweis auf drei  Optionen die er den Palästinensern anbietet, entspricht Berichten aus der Bibel, wo Israeliten in das alte Land von Israel einfallen. Joshua bot nach  Rambam den einheimischen Bewohnern drei  Dinge an:  Sie könnten weggehen, sie könnten bleiben und sie könnten einen niedrigeren Status  annehmen, oder  sie würden  sterben (und würden keine einzige Seele am Leben lassen) So die Verteidiger: macht Schluss  mit der Närrischkeit. Du weißt, dass er  dies sagte. Du weißt, dass er es auch  so meint.  Er leugnet es jetzt, dass er  gefangen worden ist und  dass er es jetzt ausruft.

In einem  getrennten Interview mit Haaretz,  als er gefragt wurde, wie er jetzt mit den Palästinensern umgehen würde, die seinen beiden ersten Optionen widerstehen, erwiderte er.

„Was wirst du tun? Entweder werde ich ihn erschießen oder verhaften oder ich werde ihn hinausjagen.

Oh ja, ich kann jetzt die Entschuldigungen hören: Smotrich ist ein  Provokateur. >Du wirst ihm gerade die Art von Aufmerksamkeit schenken, die er begehrt etc.etc. Das ist es, was sie über Donald Trump, Steve Bannon und in den Breitbart-Nachrichten,  vor weniger als einem Jahr sagten. Sie sind Sonderfälle. Sie stehen jenseits der engen Grenzen. Doch sieh, was mit ihnen geschieht!

Betzalel Smotrich ist keine Fehlentwicklung,  keine Anomalie. Er ist  ein lebendes, atmendes Exemplar der israelischen Gesellschafts-Politik. Er ist ein äußerst  volkstümlicher Politiker von den weit-Rechten. Falls der herrschende Rechte an der Macht bleibt, wird er ein führender Minister mit kurzen Befehlen (short Order)

Zweifel nicht an ihm, wenn er sagt, er habe eine Endlösung für das palästinensische Problem. Und mach keinen Fehler. Sein Plan ist nicht anders als der von Hitler.  Sicherlich mag er ein paar  Veränderungen machen , nur um des Besitzes willen. Er wird es abschwächen wegen des ausländischen Konsums. Aber dies ist das Antlitz der zukünftigen sehr Rechten. Und wenn ihm die Maske vom Gesicht gerissen wird, dann wird Israel zum Scheitern verurteilt sein.

Wenn  du das nächste Mal Bibi über den angeblichen Anti-Semitismus von BDS oder über ISIS, al Qaeda, Hisbollah, den Iran oder gegen die Hamas schimpfen hörst, erinnere dich an diese kleine Ausgeburt von  Satan-Kahane, der nett und gemütlich  auf seiner Gesäßtasche sitzt.

(dt. Ellen Rohlfs)