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Während des Mai 2013 :

Arrest von 150 Jerusalemiten und die Zerstörung von 13 Institutionen

 Zusammen mit  zunehmenden Angriffen von Siedlern in Jerusalem

Monatlicher Bericht

Das Wadi Hilweh Informationszentrum  kontrollierte während des Mai 2013 die israelischen Gewalttätigkeiten gegen Jerusalemer Bewohner  .Die Besatzungsbehörden verstärkten ihre Verhaftung und Zerstörungskampagnen; außerdem  provozierten sie friedliche Proteste und  verletzten das Recht der Redefreiheit und die Eskalation von Angriffen extremistischer Sieder auf  Bürger.

Die Verhaftung von 150 Jerusalemiten, einschließlich von 3 Frauen und 40 Minderjährigen

Das Zentrum beobachtete die Verhaftung von nahezu 150 Jerusalemiten; unter den Verhafteten waren 20 Minderjährige zwischen 15 und 18 Jahren und 20 Kinder zwischen 7 und 15 Jahren.  Drei Frauen wurden auch verhaftet  - eine Mutter und ihre Tochter, nachdem ihre Wohnung eingebrochen war.

Die Minderjährigen wurden auf verschiedene Weise in diesem Monat verhaftet: einige wurden in den frühen Morgenstunden aus ihrer Wohnung, auf dem Schulweg oder danach oder weil sie an einer friedlichen Demonstration und Sit-ins in der Stadt teilgenommen haben. Die meisten Verhaftungen in den Straßen werden von Undercover-Einheiten der Polizei unternommen.

Das Informationszentrum bestätigt die Illegalität der Kinderverhaftungen – nach dem israelischen und nach internationalen Gesetzen – Wenn sie im Morgengrauen aus ihren Wohnungen verhaftet werden, dürfen ihre Eltern sie nicht im Polizeiauto begleiten. Die Hände werden gefesselt und sie werden eingeschüchtert und angegriffen.

Zerstörung  von Häusern und Geschäften

Während der letzten zwei Maiwochen fand eine ausgedehnte Zerstörungskampagne statt, die vom  Besatzungsgemeideamt  Jerusalem ausging und unter der Aufsicht der israelischen Natur- und Parkbehörde geschah. Das Zentrum bestätigt, dass die meisten  zerstörten Häuser auf Land lagen, das konfisziert werden soll, das für „Nationalparks“ rund um die  Altstadt von Jerusalem benutzt werden soll …

Während des Mai zerstörten israelische Bulldozer 10 Häuser in Jerusalem (Beit Hanina, Jabel Mukabr, Al-Tur, Jabal Al-Musharef und Shufat )  80 Menschen wurden obdachlos , die meisten waren Kinder. Zwei Häuser wurden in der Salah Eddin-Straße selbst abgerissen; ein Autoverkauf wurde in Sheikh Jarrah zerstört und eine Werkstatt in Hizma; außerdem wurden drei  Geschäfte in Hizma geschlossen, da der Besitzer sie nicht nützt.

Die Besatzungsbehörden  setzen ihre Zerstörungsarbeit im Gebiet des Omayyaden-Palastes  südlich der AlAqsa-Moschee fort und am Al-Buraq-Platz, um das israelische Siedlungsprogramm zu erfüllen.

Das Besatzungsgemeindeamt  verteilte an eine Reihe von Häusern in Jerusalem  Abrissorder unter dem Vorwand, dass sie ohne Genehmigung gebaut worden seien, und  zusätzlich die Bekanntgabe einer Verwaltungsentscheidung: einen Teil der Ras Al-Amood-Moschee abzureißen.

Angriffe der Siedler

Siedler führten im Mai mehrere Angriffe gegen Jerusalemiten und ihren Besitz aus. Ein extremistischer Siedler griff den Taxifahrer Ibrahim Khalil Shawish, 51, an, er stach 6mal in seinen Körper. Eine andere Gruppe von Siedlern griff Kinder aus Silwan an, die durch die Altstadt gingen und verletzte eines von ihnen mit einem Metallstück und fügte ihm eine tiefe Schnittwunde zu.

Siedler, die als „Payback“ (=Rache) bekannt sind, verstärken ihre Angriffe gegen den Besitz von Jerusalemiten, als sie die Reifen von 20 Autos beschädigten und rassistische Slogans  auf die Autos im Gebiet  von  Al-Simar, Sheikh Jarrah, Shufat und in der Altstadt besprühten. Sie schrieben auch rassistische Slogans an die Tür und Mauer einer Kirche  in Mount Zion in Jerusalem.

Gegen Ende Mai  wurde Hajj Talal Abu Sarah und seine drei Söhne  verletzt (Blaue Flecken und Rippenbrüche), nachdem sie von israelischen Polizeikräften  -in Zivil – angegriffen wurden, die ihr Autohaus in Atarot im Norden von Jerusalem überfielen. 

Die Sicherheitskräfte der Straßenbahn griffen Mohammad Abu Rammouz an und verletzten ihn.

Eine andere Sache: die Union „Ateerat Lyoshna“  beschlagnahmte zwei Geschäfte in der Altstadt unter den Vorwand, dass diese vor 1948 im jüdischen Besitz waren. Die Siedler versuchten auch, eine Wohnung zu beschlagnahmen, die der Jaberfamilie in Shufat gehört, als sie eine Entscheidung des israelischen  Schiedsgerichts manipulierten.

Angestellte der Sozialversicherung  und der Steuerbehörde führen täglich Razzien  in Geschäften und in Vororten der Altstadt durch; auch in mehreren Häusern in der Nachbarschaft des Huttators und die Bewohner wurden ohne Grund angegriffen.

Eine Entweihung der Al-Aqsa-Moschee fand auch im Mai statt, als sie von Dutzenden von Siedlern und Soldaten überfallen wurde.  Zwei Offiziere brachen in den Felsendom ein..

Ein Artikel vom Alternativen Informationszentrum (AIC) vom 16. 6.  Von Lea Frehse bestätgt dies : “Israel tighten grip on Jerusalem Old City”

(dt. u. geringfügig  gekürzt Ellen Rohlfs)