Bundestagsvizepräsident Thierse und
die Bischöfe Abromeit und Algermissen
unterstützen Friedensaktion
Berlin,
21. Januar: Ein Schiff mit Hilfsgütern nach Gaza entsenden will ein
Friedensbündnis aus IPPNW, Jüdischer Stimme, Palästinensischer Gemeinde, Deutsch-Palästinensischer Gesellschaft und pax christi. Mit der Aktion
protestiert das Bündnis gegen die andauernde Blockade des Gazastreifens. Die Aufhebung der Blockade sei ein notwendiger
Schritt zu mehr Sicherheit und Freiheit für alle Menschen der Region.
Unterstützt
wird die Aktion u.a. von Dr. Wolfgang
Thierse, Vizepräsident des Deutschen Bundestages; Bischof Heinz Josef Algermissen, Fulda und pax christi Präsident; Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit, Pommersche Evangelische Kirche; Prof. Dr. Ulrich Gottstein, Mitglied des
Vorstands IPPNW Deutschland; Prof. Dr. Rolf Verleger, ehemaliger Vorsitzender des Landesverbands
Jüdische Gemeinschaft Schleswig-Holstein; Rolf Becker, ver.di Hamburg, FB
Medien; Pfarrer Bernhard Dinkelaker, Generalsekretär
des Evangelischen Missionswerks in Südwestdeutschland; Hans-Christof von Sponeck, ehemaliger Diplomat der Vereinten Nationen.
Das Bündnis sieht die dreiwöchige Bombardierung des
Gazastreifens und den militärischen Einmarsch als Fortsetzung der
Blockadepolitik. Wegen der von Israel verhängten Blockade, gelangen zu wenig
Lebensmittel, Treibstoff und Zement in den Gazastreifen. Seinen Bewohnern
bleibt die Ein- und Ausreise verwehrt.
Insbesondere US- und EU-Regierungen würden die Blockade
kommentarlos zulassen und damit faktisch diese eklatante Verletzung der
völkerrechtlich bindenden Genfer Konventionen, nach denen Kollektivbestrafung
der Zivilbevölkerung strikt verboten ist, unterstützen, heißt es im Aufruf des
Bündnisses. Trotz Waffenruhe ist eine
Aufhebung der Blockade, durch die ein gutes wirtschaftliches Leben möglich
würde, nicht in Sicht.
Das Völkerrecht biete den Rahmen für die Konfliktlösung.
Die Blockade von Gaza und Raketen auf zivile Ziele verstoßen nach Meinung des
Friedensbündnisses gegen das Völkerrecht: „Wir wollen der Strangulation und dem
Aushungern einer Bevölkerung von 1,5 Millionen Menschen nicht tatenlos zusehen,
zumal sie weiterhin unter den fortgesetzten militärischen Angriffen und ihren
Folgen leiden,“ heißt es im Appell. Mutige Aktivisten aus vielen Ländern,
darunter auch aus Israel, hätten im Rahmen der „Free Gaza“-Kampagne mit bisher
fünf Fahrten von Schiffen von Zypern nach Gaza bewiesen, dass die Blockade
durchbrochen werden kann, wenn genügend öffentliche Aufmerksamkeit und
Unterstützung mobilisiert wird. Frieden
könne es nur geben, wenn Menschenrechte und Völkerrecht von allen Seiten
respektiert werden und die Blockade aufgehoben wird.
Kontakt: Christine Hoffmann, pax
christi Generalsekretärin
pax christi,
Hedwigskirchgasse 3, 10117 Berlin, Telefon (030)
200767812, Fax (030) 200767819, www.paxchristi.de
Email: kontakt@freegaza.de Webseite:
www.freegaza.de