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Weiter israelische Nachsicht gegenüber rassistischer Hetze ( Pressemitteilung, 28.9.10)

 

Israelischer Parlamentarier: die Ermordung von 6000 Palästinensern ist nicht genug

 

Die Palästinensische Behörde ruft Israel dazu auf, mit der rassistischen Hetze aufzuhören

 

Knessetmitglied Michael Ben Ari (Nationale Union Partei) sagte am Montag, den 27. September: Für jeden Toten auf unserer Seite müssen 500 getötet werden und nicht (nur) 6.  Ben Ari reagierte  auf einen B’tselem-Bericht, der mitteilte, dass im Laufe der letzten 10 Jahre 6371 Palästinenser und 1083 Israelis getötet worden seien.

Ben Ari wurde zitiert:

„Das Shalit-Problem hat uns gelehrt, dass ein israelischer Soldat Hunderte mörderischer Terroristen wert sei, und nach der arabischen Methode auch. Deshalb ist die Ermordung von 6000 Feinden und ihren Unterstützern eine kleine Menge und nicht genug in einem Krieg gegen einen brutalen Feind, für den das menschliche Leben keinen Wert hat.“ Er fügte noch hinzu: um den Terrorismus auszulöschen, ist es nötig 500 (Pal.) zu töten und nicht (nur) sechs. Und die Gefängnisbedingungen für (pal.) Terroristen müssten dem dunklen Loch von  Gilad Shalit gleich gemacht werden.

Der Direktor des palästinensischen Regierungsmedienzentrum (PGMC) Ghassan Khatib sieht solche Statements als „ eine rein rassistische Hetze an, die  von der israelischen Regierung geduldet wird. Wir rufen Israel auf, diese Hetze zum Töten und die Dämonisierung palästinensischer öffentlicher Personen zu beenden. Er betont, dass in einem Rechtsstaat Ben Ari für solch eine rassistische Bemerkung angeklagt worden wäre. Doch Israel zeigt gegenüber Hetze öffentlicher Personen Nachsicht, einschließlich dem geistlichen Führer von Shas dem Rabbiner Ovadia Yosef, der sagte: „Palästinenser sollten  von dieser Welt verschwinden“ und  „Gott solle die Palästinenser mit einer Seuche schlagen ..“

 

( dt. Ellen Rohlfs)