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Pressemitteilung

Hebroner Waisenhaus- Pressekonferenz, 8. April 2008

 

Das Volkskomitee für die Unterstützung des Waisenhauses war Gastgeber für eine Pressekonferenz im Hebroner Mädchenwaisenhaus mit fast 70 Besuchern, einschließlich unabhängiger Medien, Internationalen und Geistlichen. Das israelische Militär hatte Order gegeben, die Waisenhäuser und Schulen, die von der  islamischen Charitas geführt werden, zum 7. April zu schließen.

Der Anwalt, der diese islamische Gesellschaft vertrat, sprach von einer unschätzbaren Arbeit, die 2500 Kindern, davon 240 Waisenkindern zugute kommt. Sie hilft außerdem 4000 Schülern und 5000 armen Familien, unterhält eine Molkerei und zwei Bäckereien, ein Kaufhaus und vier kleine Läden, die den Schulen und den Waisenhäuser im Raum Hebron dienen. Das Kaufhaus, die Bäckereien und Ladenfront wurden am 6. März 2008  überfallen. Das israelische Militär konfiszierte Lebensmittel, Kleidung, Schulsachen, Kühlschränke und 2 Busse im Wert von 300 000 Dollar.

Der Anwalt sprach auch davon, wie  über die Spendengelder, die die Waisenhäuser und Schulen unterstützen, genauestens berichtet wird und durch beglaubigte  Wirtschaftsprüfer belegt und von der palästinensischen Behörde überwacht werde. Die Kassenbücher sind offen und können auch von der israelischen Regierung eingesehen werden. 20 % der Spenden kommen von der lokalen Hebroner Gemeinde. Die andern 80 % kommen aus Europa und den USA und Ländern des Nahen Ostens. Die islamische Charitas wird von den Bewohnern des Ortes, von NGOs und andern angesehenen Organisationen wie der katholischen Charitas  geachtet.

 

Während der Konferenz sprach Rabbiner Arik Ascherman, von den Rabbinern für Menschenrechten, über Telefon und sagte, dass nach jüdischem Gesetz  Beweise und Zeugen vor Gericht gebracht werden müssen.  Selbst im Namen der Sicherheit ist diese Schließung nicht gerechtfertigt, da die islamische Charitas kein menschliches Leben gefährdet hat.

Mitglieder von CPT und andere Internationale schliefen im Waisenhaus, um einen möglichen Überfall durch das israelische Militär zu begleiten und zu dokumentieren. Um Mitternacht des 7. April jedoch hat der Anwalt für das israelische Militär um einen Zeitaufschub gebeten, damit der Gerichtshof  eine volle Rechtfertigung für die Schließung der Schulen und Waisenhäuser vorbereiten und vorlegen kann.

 

(dt. Ellen Rohlfs)