Israel Palästina Nahost Konflikt Infos
Arabische Beduinen
protestieren gegen gewalttätigen Vertreibungsplan im
Negev
Imemc: Staff
25.
November 2013
Ein Besuch am Sonntag bei mehreren israelischen Gesetzgebern in der Negevwüste
im Süden Israels, traf auf Proteste, die von lokalen Bewohnern organisiert
wurden, die gegen den israelischen Plan protestieren, nach dem sie zwangsweise
vom Land ihrer Vorfahren vertrieben werden sollen. Dieser Plan, der
der Prawerplan genannt wurde
und verwickelt ist in die
zwangsweise Vertreibung von Tausenden palästinensischer Beduinen verwickelt ist,
die seit Hunderten von Jahren in der Negev leben.
Der Protest am Sonntag folgte den
Ausbrüchen der letzten Woche in der Knesset durch mehrere arabische Mitglieder
der Knesset. MK Ahmed Tibi sagte: „ Ihr seid zu weit gegangen. Dieses Gesetz ist
ein Kainsmal auf der Stirn der Knesset,
und Scham auf der Stirne eines jeden
von Euch, der diese Gesetzvorlage unterstützt. Was würdet ihr tun, wenn
es einen Plan gäbe, nachdem ihr aus euren Häusern vertrieben worden wärt. Jede
vernünftige Person schreit auf, protestiert, drückt ihre Wut
aus; er ist ärgerlich. Er reagiert auf die Aggression
Während des Sonntagprotests wurden vier Demonstranten von israelischen
Polizeikräften verletzt, die die
gewaltfreie Demonstration angriff und zwei verhaftete. Die Abgeführten wurden
als ein Beschäftigter des al- Mezan-Zentrums für Menschenrechte erkannt, der als
Beobachter dort war; der andere war ein Bewohner des Beduinendorfes von Rafat,
Yunis Moussa Abu Abed.-
Das Knesset-Komitee, dessen Besuch den Protest nahe legte, wurde gebildet, um
den Prawerplan zu erfüllen: Die Massenvertreibung der palästinensischen Beduinen
vom Land ihrer Vorfahren. Während israelische Gesetzmacher behaupten, dass die
gewaltsame Vertreibung notwendig war und dass
die Beduinen in Reservate gebracht würden, die von der israelischen
Regierung geschaffen worden seien.
Die Vertreter der Beduinen wiesen darauf hin, dass ähnliche Reservate in der
Vergangenheit von der isr. Regierung schon errichtet worden waren, aber
vernachlässigt werden und es an Infrastruktur und Regierungsunterstützung
mangelt
Ein solches Beduinenreservat wurde von der isr. Regierung nahe am Jerusalemer
Müllabladeplatz errichtet und Tausende Beduinen, die dorthin vertrieben wurden,
beklagten sich, dass jede Einrichtung und Infrastruktur fehlt und dass es total
vernachlässigt sei. Gleichzeitig ist Land von vertriebenen Beduinenfamilien von
der israelischen Regierung zur Entwicklung eines Luftwaffentrainingsortes und
für andere Regierungseinrichtungen
genommen worden.
40 000 palästinensische Beduinen
sollen nach dem
von der Knesset akzeptierten
Prawerplan vorgesehen, gewaltsam vertrieben werden
- man wartet nun nur noch auf die
Erfüllung, .
(dt. Ellen Rohlfs